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Regulierung: A. In der Psychologie ist Regulierung der Prozess der Steuerung der eigenen Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen. - B. Regulierung in der Wirtschaft ist das Eingreifen der Regierung in Märkte, um bestimmte soziale oder wirtschaftliche Ziele zu erreichen. Siehe auch Interventionen, Feedback.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Psychologische Theorien über Regulation - Lexikon der Argumente

Corr I 64
Regulation/psychologische Theorien/Reisenzein/Weber: Die Erforschung gewohnter Tendenzen des Umgangs mit Wut unterschied zunächst zwei Bewältigungsstile: Wut-offen (zeigt offen, aggressive Reaktionen) und
Wut-innen (unterdrückt den offenen Ausdruck von Wut; Spielberger 1999)(1).
Keine dieser beiden Strategien ist jedoch sehr effektiv, um Wut zu reduzieren (Deffenbacher, Oetting, Thwaites et al. 1996)(2).
Neuere Forschungen haben eine breitere Palette von Wutregulierungsstrategien in den Blick genommen (Linden, Hogan, Rutledge et al. 2003)(3), einschließlich effektiver Wutreduzierungsstrategien wie nicht-feindliches Feedback und Humor (z.B. Geisler, Wiedig-Allison und Weber in der Presse; Weber und Wiedig-Allison 2007)(4).
Theorie und Forschung zur Angstregulierung konzentrierten sich traditionell auf die Dichotomie der Vermeidung gegenüber der Annäherung an angstbezogene Informationen (z.B. Byrne 1964(5); Krohne 2003)(6). So unterschied Krohne (2003) zwischen kognitiver Vermeidung und Wachsamkeit als den beiden grundlegenden Formen der Angstregulierung und schlug vor, dass die Vermeidung durch den kurzfristigen hedonistischen Wunsch motiviert ist, das Gefühl der Angst zu reduzieren, während die Wachsamkeit durch den epistemischen Wunsch motiviert ist, Informationen über das bedrohliche Ereignis zu erhalten. Laut Krohne sind diese beiden Bewältigungsstrategien auf der Dispositionsebene unkorreliert, d.h. Individuen können auf beiden Dimensionen entweder niedrig oder hoch punkten.
Eine allgemeine Taxonomie von Emotionsregulationsmethoden, die die beschriebenen Strategien zusammenfasst, wurde von Gross (1998)(7); John und Gross 2007)(8) vorgeschlagen. Diese Taxonomie unterscheidet fünf Klassen von Emotionsregulationsstrategien: Situationsauswahl, Situationsänderung, Aufmerksamkeitsaufbringung (z.B. Wachsamkeit versus Vermeidung), Neubewertung und Reaktionsmodulation.
>Angst
, >Emotion, >Selbstregulation.

1. Spielberger, C. D. 1999. Manual for the State-Trait Anger Expression Inventory-2. Odessa, FL: Psychological Assessment Resources
2. Deffenbacher, J. L., Oetting, E. R., Thwaites, G. A., Lynch, R. S., Baker, D. A., Stark, R. S., Thacker, S. and Eiswerth-Cox, L. 1996. State-trait anger theory and the utility of the trait anger scale, Journal of Counseling Psychology 43: 131–48
3. Linden, W., Hogan, B. E., Rutledge, T., Chawla, A., Lenz, J. W. and Leung, D. 2003. There is more to anger coping than ‘in’ or ‘out’, Emotion 3: 12–29
4. Weber, H. and Wiedig-Allison, M. 2007. Sex differences in anger-related behaviour: comparing expectancies to actual behaviour, Cognition and Emotion 21: 1669–98
5. Byrne, D. 1964. Repression-sensitization as a dimension of personality, in B. A. Maher (ed.), Progress in experimental personality research, vol. I, pp. 169–220. New York: Academic Press
6. Krohne, H. W. 2003. Individual differences in emotional reactions and coping, in R. J. Davidson, K. R. Scherer and H. H. Goldsmith (eds.), Handbook of affective science, pp. 698–725. New York: Oxford University Press
7. Gross, J. J. 1998. The emerging field of emotion regulation: an integrative review, Review of General Psychology 2: 271–99
8. John, O. P. and Gross, J. J. 2007. Individual differences in emotion regulation, in J. J. Gross (ed.), Handbook of emotion regulation, pp. 351–72. New York: Guilford Press


Rainer Reisenzein & Hannelore Weber, “Personality and emotion”, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge Handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Psychologische Theorien

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

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